Laubholz und Sonderhölzer
Vielfalt, Schönheit, Ertrag heimischer Laubhölzer entdecken
Heimische Laubhölzer statt Tropenhölzer
In Deutschland werden etwa 114 Holzarten genutzt, ca. 60% davon sind Tropenhölzer. Etwa 8 dieser Hölzer sind bedrohte Baumarten der Tropen, 54 Arten, meist Tropenhölzer, stammen aus „unsicheren Quellen“ bzw. Raubbau, 24 Arten sind teils mit Nachhaltigkeitssiegeln aber meist nur ohne zu bekommen und 28 Arten wären prinzipiell auch aus Deutschland (oder Europa) bzw. Europa erhältlich. Im Jahr 2006 wurden etwa <1 Mio. m3 Rohstoffe und Halbwaren aus Tropenhölzern nach Deutschland importiert (plus Endprodukte aus Tropenhölzern wie z. B. Möbel). Davon stammten > 70 % aus Raubbau oder unsicheren Quellen und < 30% aus möglicherweise eher sicheren Quellen. Laubholzvegetationszone Europa
Im Laubholzbereich liegt in Europa das vegetationsgeographisch größte Verbreitungsgebiet in unseren Breiten, mit ausgedehnten Mischwäldern und reinen Laubwäldern. Hauptlaubbaumarten sind dabei Buche, Eiche, Ahorn und Esche. Größere Konkurrenz für den mitteleuropäischen Laubholzmarkt können wohl auch nicht von osteuropäischen Importhölzern kommen, da selbst in den ebenfalls hervorragenden Wuchsgebieten für beispielsweise Buchenholz in Ungarn, Ukraine oder Rumänien, mittel- bis langfristig hier nur überschaubare Importmengen geerntet werden können. Zudem ist das Rohstoffangebot an Laubhölzern in Deutschland immer noch vielfältig und die Hölzer können von sehr guter Qualität sein, wenn man dieses Potenzial ausbaut.
Für den Waldbau und Verkauf von Laubholz und Sonderhölzern gilt: Je mehr unterschiedliche Baumarten und Baumalter der Waldbesitzer in seinem Wald stehen hat, desto flexibler kann er auf die variable Holzmarktnachfrage nach Laub- und Sonderhölzern reagieren.
Gleichzeitig ist durch die höhere Vielfalt an Baumarten und Baumaltern auch die Bedeutung für die Biodiversität der Waldes deutlich höher. Je vielfältiger und kleinstrukturierter die Sägewerk-, Parkett-, Furnier- und Schreinerindustrie einer Region noch ist, desto besser bekommt man unterschiedliche Holzarten auch vermarktet und desto besser kann man als Waldbesitzer um den besten Preis verhandeln.
Vielfalt im Wald braucht die Vielfalt in der mittelständischen regionalen verarbeitenden Struktur der Holzwirtschaft.
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Laubhölzer und Sonderhölzer
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