Risiko für Biodiversitätsverluste

Risiko für Biodiversitätsverluste weltweit: RBL-Faktor

Von den etwa 233 Ländern der Welt haben 192 die CBD, die Konvention zur biologischen Vielfalt unterzeichnet (CbD: http://www.cbd.int), darunter natürlich auch Deutschland. „Nur“ 41 Länder haben sie nicht unterzeichnet, darunter die USA.

Was sagt das aber im Bezug auf die Artenvielfalt in Wälder aus? Wenig. Wenig, wenn man sich ansieht wie viele Länder die ITTA unterzeichnet haben, das International Tropical Timber Agreement (ITTA:http://whc.unesco.org). „Das internationale Tropenholzabkommen (ITTA von 2006) hat das Ziel, die Expansion und Diversifizierung des internationalen Handels mit Tropenholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und legalem Einschlag zu fördern und die nachhaltige Bewirtschaftung von Tropenwäldern zu befördern“. Es ist bisher auch bei den Ländern die das Abkommen unterzeichnet haben in der Praxis kaum kontrolliert (UNEP/Interpol, 2012) und kaum umgesetzt (bisher sind nur 1-5% der Waldfläche in Ländern mit tropischen Primärwäldern zertifiziert). Dabei sollte immer wieder zumindest erwähnt werden, dass wissenschaftliche Studien seit langem nachgewiesen haben, dass auch die nachhaltige Holzernte aus diesen Urwäldern zum Biodiversitätsverlusten führt (Asner et al., 2000, Science; u.a.).

Das ITTA haben von 233 Ländern weltweit nur 60 unterzeichnet, darunter Deutschland, aber auch Länder mit großen noch verbliebenen Primärwaldflächen weltweit wie Brasilien, Kamerun, Malaysia und Indonesien, Länder die an den internationalen Märkten zum Holzhandel teilnehmen wollen.

Die meisten davon sind Länder, die in den letzten 20 Jahren 50 – 70% ihrer Primärwaldflächen durch Vergabe von Einschlagskonzessionen (und Raubbau für Palmöl, Zuckerrohr, Sojaplantagen) verloren haben. Länder wie Indonesien, von denen UNEP und Interpol berichten, dass mehr als 90-95% des von Indonesien nach Malaysia (für den internationalen Markt) importierten Holzes der letzten Jahre gefälschte „legale“ Dokumente hatte, und das dieses Holz höchstwahrscheinlich alles illegales Raubbauholz war. Länder wie Kamerun haben das Abkommen unterzeichnet, ein Land, das laut Red List von IUCN die größten Artenverluste in Wäldern weltweit aufweist, ….. usw. Erst gar nicht unterzeichnet haben das Abkommen 60 Länder weltweit, darunter Russland, Madagaskar, Südafrika, Türkey, Kenia (Sitz der UN), Tansania u.a.



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